Hier finden Sie Informationen über aktuelle Nachrichten und Entwicklungen in der PV-Branche. 

Der am Dienstag, 27. August 2013 im Hohenloher Tagblatt veröffentlichte Artikel "Kaffee auch ohne Sonnenschein" , hat uns veranlasst eine "Presse Seite" in unserer Webseite zu starten.

Auf dieser Seite wollen wir Ihnen neu und interessante Informationen sowie aktuelle Entwicklungen in der Technik oder von der Regierung mitteilen. 

Viel Spass und gute Unterhaltung!

 

Aus dem Rundschreiben vom 11. Januar 2014 des Solarenergie-Förderverein e.V.

(Zentrale) [zentrale@sfv.de]

SPD-Sonderparteitag soll Energiewendebremserin Yasmin Fahimi zur Generalsekretärin wählen

 

Auf einem Sonderparteitag der SPD am 26. Januar 2014 soll Yasmin Fahimi zur Nachfolgerin von Andrea Nahles in das Amt der Generalsekretärin der SPD gewählt werden. Fahimis bisheriges Betätigungsfeld war vorwiegend die "Energiewende", doch leider in dem Sinne, wie sie die Gewerkschaft IG Bergbau Chemie und Energie (IG BCE) versteht, nämlich als Umstieg von  Atom- auf Braunkohlestrom und Verzögerung der Erneuerbaren Energien.

So war Yasmin Fahimi unter anderem geschäftsführendes Vorstandsmitglied des IG BCE Innovationsforums Energiewende e.V. Dieses Amt wird sie natürlich niederlegen, aber es ist zu erwarten, dass sie ihre Vorstellungen von einer Verzögerung der Energiewende nicht so rasch abstreifen wird, zumal ihr Lebensgefährte der IG BCE-Chef Michael Vassiliadis ist.

Der SFV weist darauf hin, dass die Positionen der großen deutschen Industrie-Gewerkschaften zur Energiewende höchst unterschiedlich sind:

Die IG-Metall (mit über 2.246 Mio Mitgliedern die größte Einzelgewerkschaft im DGB), steht dem Umstieg auf Erneuerbare Energien mehrheitlich positiv gegenüber. Auf der Internetseite der IG Metall heißt es z.B. am 14.11.2013 unter der Überschrift: "IG Metall setzt weiter auf Vorrang für Wind und Sonne"

"... Die Energiewende muss ein Erfolg werden. Zum einen, weil sie fürs Klima und die Umwelt unverzichtbar ist. Zum anderen, weil sie der Wirtschaft enorme Zukunftschancen eröffnet und Arbeit sichert und neue schafft. Das ist die Überzeugung der IG Metall. Und darum hat sie die Energiewende von Anfang an unterstützt."

Die IG-BCE (mit nur 661 Tausend Mitgliedern) dagegen, aus der Yasmin Fahimi hervorgeht, versucht, den Umstieg auf Erneuerbare Energien möglichst hinauszuzögern. Die Bezeichnung des extra dafür eingerichteten IG BCE "Innovationsforums Energiewende" e.V. ist insofern eher eine Tarnbezeichnung. Einige "Kernbotschaften" des IfE, die im Anhang zu lesen sind, zeigen das deutlich.

Ob der Parteitag der SPD gut beraten ist, eine Vertreterin der rückwärtsgewandten Energiewendeauffassung in eine der einflussreichsten Partei-Positionen aufsteigen zu lassen, wird vom Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) eher bezweifelt.

 

Anhang

Kernbotschaften des IG BCE Innovationsforums Energiewende e.V.

Auf der Internetseite des IfE

http://www.innovationsforum-energiewende.de/wp-content/uploads/2012/11/IfE_Kernbotschaften.pdf finden sich unter anderem folgende „Kernbotschaften“:

      

- Um die Elektrizitätsversorgung in Deutschland zu jeder Tages- und Jahreszeit zu gewährleisten, bedarf es des Erhalts und der Modernisierung von Bestandskraftwerken sowie des Neubaus hocheffi­zienter Kohle- und Gaskraftwerke.

- .. eine wettbewerbsfähige Integration der erneuerbaren Energien in den Strommarkt sowie die kosteneffiziente Übernahme von Systemverantwortung.

- Entlastungsoptionen für die energieintensive Industrie, z.B. bei der Energiesteuer und im EEG, sind notwendig, damit die leistungsstarken Wertschöpfungsketten erhalten bleiben und weiterhin in Deutschland investiert werden kann. Die Energiepreise in Deutschland sind im internationalen Vergleich bereits ohne politische Zusatzkosten höher als in vielen anderen Ländern.

- Die gleichmäßige und daher Netz stabilisierende Stromabnahme der energieintensiven Industrie ist entsprechend zu honorieren."

Soweit eine Auswahl von Kernbotschaften der IfE

Eine Umsetzung dieser Kernbotschaften würde den Ausbau der Erneuerbaren Energien gleich aus mehreren Gründen endgültig zum Erliegen bringen:

Einmal fordert sie den Neubau konventioneller Kraftwerke, deren Lebensdauer und CO2-Ausstoß auf weitere 40 Jahre gerechnet wird.

Zum anderen verlangt sie, dass die Betreiber kleiner Solaranlagen sich am Strommarkt wettbewerbsfähig gegenüber den Betreibern großer Braunkohlekraftwerke behaupten sollen - ein völlig aussichtsloses Unterfangen.

                                                                                  

Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.(SFV)

Frère-Roger-Str. 8-10, 52062 Aachen

Tel.: 0241-511616, Fax 0241-535786

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Twitter: @sfv_de

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11. Oktober 2013  07:53 Uhr

Die Solarzwerge kommen

Unerschrockene Pioniere vermarkten ihren hausgemachten Ökostrom auf direktem Weg – auch an ihre Nachbarn.              von Georg Etscheit

         

Immer mehr Betreiber von Photovoltaikanlagen gehen unter die Energieversorger und beliefern Dritte mit hausgemachtem Strom.

Die Sonne knallt vom Himmel. "Wollen Sie einen Espresso?", fragt Justus Schütze und schaltet die Kaffeemaschine an. "Die zieht schon mal 1.000 Watt." Das reicht aber noch nicht, denn die Photovoltaikanlage auf dem Dach seines Hauses im oberbayerischen Wolfratshausen arbeitet auf Hochtouren. Gut 6.000 Watt liefern die schwarzsilbrig glänzenden Paneele gerade – man kann den Wert von einem Display im Keller ablesen. "Ich bin jetzt froh über jeden Stromverbraucher", sagt Schütze und eilt auf die Straße, wo sein Auto parkt. Der betagte Peugeot 106, ein Elektroauto, das in den neunziger Jahren in Kleinserie gebaut wurde, tut bis heute abgasfrei und klaglos seine Dienste. "Eine Stunde lang aufladen reicht für 20 Kilometer, also für die meisten Strecken, die wir hier zurücklegen müssen."

Justus Schütze ist in puncto Strom ein Selbstversorger. Er folgt einem Trend, der immer attraktiver wird, seit vergangenes Jahr die Vergütung für den Solarstrom vom eigenen Dach nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) unter den durchschnittlichen Preis des Netzstroms gesunken ist. Für jede eingespeiste Kilowattstunde gibt es aktuell gerade noch rund 15 Cent. Haushaltsstrom dagegen kostet, je nach Bezugsgebiet, zwischen 24 und 27 Cent. Nur die überschüssige Energie, die er partout nicht selbst verbrauchen kann, speist Schütze ein.

Nach einer Erhebung des Bundesverbandes Solarwirtschaft ist rund ein Drittel der in diesem Jahr installierten Solarstromanlagen schon für den Eigenverbrauch konzipiert. "Eigenverbrauch und Direktvermarktung sind ziemlich neue Phänomene, die aber in Zukunft immer wichtiger werden", sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Verbandes. Für sonnenarme Zeiten steht bei Schütze ein kleines, mit Gas betriebenes Blockheizkraftwerk im Keller. Er kann damit den Bezug aus dem öffentlichen Stromnetz um 90 Prozent reduzieren.

Zusätzlich profitiert der 42-Jährige von den neuen Verhältnissen auf dem Energiemarkt noch auf andere Weise. Er ist nicht nur Verbraucher, sondern auch Stromhändler. Knapp zehn Jahre lang stand er in den Diensten großer Energiekonzerne. "Irgendwann war ich es leid, Atomstrom zu verkloppen", sagt Schütze. Zusammen mit einem Werbefachmann und einem IT-Spezialisten gründete er das Webportal Buzzn.net. Das ist eine Plattform, über die man "hausgemachten" Solarstrom, den man nicht selbst verbraucht oder speichert, an Nachbarn verkaufen oder – umgekehrt – von diesen beziehen kann. "Ganz ohne oligopolistische Stromkonzerne, Großkraftwerke in der Ferne und teure Stromautobahnen", sagt Schütze. Es klingt fast klassenkämpferisch.

Das EEG mit festen Einspeisevergütungen für grünen Strom habe seine Dienste im Wesentlichen erfüllt, meint Schütze. Jetzt komme die Energiewende von unten: Dachanlagen, deren Strom man selbst verbraucht oder ins Netz einspeist, um die Nachbarn zu beliefern. Oder Mini-Solarmodule, die nicht fest installiert sind und ihren Strom direkt ins Hausnetz leiten. Es gibt schon einen Begriff für diese Solarzwerge: Guerilla-Photovoltaik.

Man kann die Geschäftsidee mit einer Bauernfamilie vergleichen, die sich von den eigenen Ländereien überwiegend selbst versorgt und ihre Überschüsse in einem Hofladen unters Volk bringt. Klassische Direktvermarktung, könnte man sagen. Anders als bei Fleisch, Obst oder Gemüse kann man Elektrizität allerdings nicht in einem Korb nach Hause tragen. Die Verbindung zwischen Stromgebern und -nehmern ist nur virtuell. Lediglich bei reinen Selbstversorgern kommt der eigene Solarstrom tatsächlich aus der Steckdose, weil sich Elektrizität immer den kürzesten Weg vom Erzeuger zum Verbraucher sucht. Der Austausch von Überschüssen zwischen verschiedenen Selbstversorgern läuft dagegen über das öffentliche Netz, in dem auch Kohle- und Atomstrom transportiert wird.

 
  Das sind vor allem Hauseigentümer, die ihren Mietern Solarstrom vom eigenen Dach verkaufen. "Wer Sonnenstrom an Dritte über das Hausnetz liefert, bezahlt nur die reduzierte Ökostrom-Umlage und die Umsatzsteuer", sagt Körnig. Weil das Netzentgelt, die Konzessionsabgabe und die Stromsteuer gespart werden (in der Regel machen diese Posten mehr als zehn Cent pro Kilowattstunde aus), kann aus dem Handel mit Grünstrom ein für Anbieter wie Nachfrager durchaus lohnendes Geschäft werden.

Traditionelle Versorger sind von der Entwicklung nicht begeistert

Komplizierter – und teurer – wird es, wenn Erzeuger ihren Ökostrom über das öffentliche Netz an ihre Kunden leiten. Dann müsse man neben verschiedenen Abgaben beispielsweise Prognosepflichten beachten, die es dem Netzbetreiber ermöglichen, die Netzstabilität zu sichern. "Für kleine Erzeuger ist das sehr schwer zu managen", sagt Körnig.

Der Bundesverband Solarwirtschaft hat für Interessierte eine Broschüre aufgelegt, in der alle rechtlichen und ökonomischen Fragen anhand von beispielhaften Fällen erläutert werden. Dienstleister wie Buzzn.net nehmen Direktvermarktern solche Pflichten ab und kümmern sich auch um die lästige Abrechnung. Als Billigstromanbieter verstehen sie sich dabei nicht. "Wir bieten unseren Stromnehmern einen konkurrenzfähigen Bezugspreis", sagt Schütze. Stromgeber bekommen eine Mini-Prämie: einen Aufschlag von einem Cent auf die aktuelle gesetzliche Einspeisevergütung.

Die traditionellen Versorger sind von dieser Entwicklung nicht gerade begeistert. Doch eine echte Handhabe, Direktvermarktung von Strom zu verhindern, haben sie nicht. Weil die hausgemachte Energie für steigende Netzgebühren pro Kilowattstunde sorgt, werden allerdings auch ganz normale Stromkunden den Trend zu spüren bekommen. Für sie wird es etwas teurer.

Zurzeit liege das energetische Potenzial von städtischen Dachflächen, ob in privater oder öffentlicher Hand, allerdings noch weitgehend brach, sagt Harald Will, der Geschäftsführer eines jungen Unternehmens namens Münchner Solarinitiative. Dabei seien beim Verkauf von Solarstrom an die eigenen Mieter durchaus gute Renditen möglich.

Auch die Stromabnehmer sollten von dem Deal etwas haben, etwa in Form eines geringen Preisvorteils gegenüber dem Netzstrom oder zumindest einer Aussicht auf Preisstabilität. "Sonst machen die Leute nicht mit, Ökologie hin oder her", sagt Will. Er hält das EEG, anders als Schütze, noch nicht für verzichtbar. Trotz der nur noch geringen Vergütungen helfe es, den Investor oder die finanzierende Bank abzusichern.

Auch Werner Emmer sieht sich für die Zeit nach dem EEG gut gerüstet. Emmer ist Vorstandschef der Bürgerenergiegenossenschaft Roth im sonnenreichen Mittelfranken, die unter anderem eine Photovoltaikanlage auf dem Dach einer neu gebauten Berufsschule betreibt. 70 Prozent des dort erzeugten Sonnenstroms werden von der Schule direkt verbraucht, der Rest zu den üblichen EEG-Konditionen eingespeist. Vom Landkreis als Träger der Schule erhält die Genossenschaft mit rund 140 Mitgliedern zwei bis drei Cent mehr für ihren Photovoltaikstrom als über die aktuelle Einspeisevergütung; der Kreis spart die höheren Kosten, die der Strombezug aus dem öffentlichen Netz verursachen würde. Und somit profitieren alle.

 

09.09.2013

Der SFV - Solarenergie-Förderverein Deutschland e. V.

ist ein umweltpolitischer Verein mit Sitz in Aachen, der Öffentlichkeits-arbeit für die Nutzung erneuerbarer Energien betreibt. Er strebt die Umstellung der Energieversorgung auf 100% Erneuerbare Energien an. Einer der bekanntesten Vorschläge des SFV ist das sogenannte Aachener Modell, ein Markteinführungsinstrument für erneuerbare Energien. (Quelle: wikipedia.org) Der SFV hat ein Video auf YouTube hoch geladen welches folgende Themen klar und deutlich behandelt:

  • Schwarz-gelbe Bundesregierung will wegfallende Atomenergie durch Strom aus Braunkohle ersetzen.

  • Der vorgesehene Netzausbau dient nicht den Erneuerbaren Energien Sonne und Wind.
  • Auch ein gut ausgebautes Stromnetz kann bei Umstellung auf Erneuerbare Energien die Fluktuation von Wind- und Sonnenenergie ohne Speicher nicht ausgleichen.

 
  • Der Anstieg der Strompreise für die Haushaltskunden wird nicht nur durch die Befreiung der stromintensiven Industrie von der EEG-Umlage verursacht, sondern auch durch den Weiterbetrieb von Kohle und Atomkraftwerken.
  • Wie funktioniert der Spotmarkt der Strombörse?

  • Der Verkauf von Grundlaststrom auf dem Terminmarkt

  • Die EEG-Umlage im Merit-Order-Diagramm der Strombörse

  • Wie lässt sich der "Wälzungsmechanismus" graphisch darstellen?

  • Wer verursacht die negativen Spotmarktpreise und wie erhöhen sie die EEG-Umlage?

  • Zum "neuen Strommarkt-Design - Wer verursacht die Minder-Auslastung der modernen GuD-Kraftwerke?

  • Warum wird der Strom immer teurer?

 

          zum   http://youtu.be/277ApvHNEQc Video

 

Quelle: Hohenloher Tagblatt, August 2013